Heute haben wir mal bis neun Uhr ausgeschlafen um das Manko der letzten Tage nachzuholen. Während Tobi noch im Bett liegt, stehe ich auf und gehe nach unten in die Lobby, um dort ins Wifi einzuloggen. Gleichzeitig bestelle ich uns noch Frühstück und als Tobi runterkommt, gibt’s auch gleich zu essen. Nach dem Essen machen wir uns auf den Weg zur nächsten Bank um Geld zu holen, denn langsam sind wir knapp bei Kasse. Es ist seit der Türkei der erste Bankomat, der funktioniert und wir können es kaum glauben, dass tatsächlich Geld rauskommt. Zurück im Hotel nehmen wir es gemütlich, chillen in der Lobby rum, laden Blogbeiträge hoch und lesen die Nachrichten. Dabei erfahren wir, dass es in Lahore am Tag zuvor einen Bombenanschlag gegeben hat. Zum Glück hatten wir die Stadt gestern am Morgen schon frühzeitig verlassen.
Später machen wir uns auf den Weg zum Goldenen Tempel, schlendern durch die Gassen und bestaunen die vielen Dinge, die man hier kaufen kann. Indiens Gassen sind wie ein einziger riesiger Bazaar, wo man grundsätzlich alles bekommt, was man braucht.
Von Gummischläuchen über Bücher, Streetfood, usw. Mittendrin trifft man hin und wieder auch gerne mal auf ein paar Kühe, die gemächlich auf dem Abfall herumkauen und sich vom nervösen Gehupe der Tuc Tuc’s, nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Auf der Suche nach einer indischen Landkarte sind wir leider erfolglos, jedoch werden wir das in Delhi nochmals genauer anschauen. Wir spazieren am Goldenen Tempel vorbei und beschliessen, eine Runde um die Aussenmauern zu laufen, wo man alle vier Eingänge betrachten kann. Unterwegs werden wir viel gegrüsst, Kinder schütteln uns die Hände und Händler bieten uns ihre Güter an. Ein kleiner Park grenzt an den Tempel an und wir geniessen die Ruhe und das frische Grün der Bäume, setzen uns auf eine Mauer und betrachten die weisse Kuppel, der Tempeltürme die im Sonnenlicht hell erstrahlen.
Wir werden von diversen Leuten angesprochen die wissen wollen, woher wir kommen und ob es uns hier in Indien gefällt. Wir halten viel für Selfies hin und freuen uns über die angenehm offene Atmosphäre. Hinter uns ertönen Gesänge und Trommeln und eine Gruppe von Frauen sitzen vor einem Altar, Kerzen flackern im Wind.
Der Goldene Tempel blitzt und leuchtet in der hellen Sonne und das Wasser glitzert im Sonnenlicht. Am Ende des Parks kommen wir wieder in ein paar Gassen, wo wir indisches Süssgebäck und für mich ein Lassi kaufen das so süss ist, dass es einen fast umhaut. Wir bewundern die vielen bunten Stoffe, die überall verkauft werden und das so günstig, dass man es sich gar nicht vorstellen kann.
Gegen sieben Uhr abends kehren wir in unser Hotel zurück um uns ein wenig frisch zu machen, ehe wir ein Tuc Tuc anhalten um damit zu einem schönen Restaurant zu fahren. Leider haben wir es trotz Karte nicht gefunden, warum auch immer, jedoch eine passende Alternative entdeckt. Tobi’s Huhn ist so scharf dass er fast Feuer spuckt und ich lache mich fast kaputt während ich meine Frühlingsrollen geniesse.
Nach dem Essen kehren wir zurück ins Hotel und gehen zu Bett, da Indien auf eigene Weise zum Teil auch sehr anstrengend sein kann. Die Abgase, das dauernde Gehupe, die vielen Menschen. Wie in Pakistan, ein gigantisches Chaos.